Parvovirose.

Parvo-Virus

Sicherheit für Hundebabys!

Die Risiken einer Infektionskrankheit sind jedem verantwortungsbewussten Hundezüchter und Hundehalter bekannt. Für Welpen besonders gefährlich, weil in 80 Prozent der Fälle tödlich, ist die Parvovirose.

Bisher konnten sie im besonders gefährdeten Alter zwischen der 5. und 8. Lebenswoche nicht geimpft werden, weil die mütterlichen Antikörper eine Barriere gegen die Impfung bildeten. Mit dem modernen Impfvirus (CPV 2b) ist seit kurzem auch eine Frühimpfung möglich.

Die Parvovirose, hervorgerufen durch das canine Parvovirus (CPV) ist eine der gefährlichsten Infektionskrankheit für den Hund. Sie befällt vor allem das Immunsystem und die Darmschleimhaut. "Drei bis zehn Tage nach der Ansteckung, die über Nase und Maul erfolgt, bekommt der Hund Fieber, wird matt und appetitlos. Kurz darauf folgen die typischen Symptome Erbrechen und übelriechender, zunehmend blutiger Durchfall. Wird das Tier jetzt nicht sofort behandelt, kann es innerhalb von wenigen Tagen sterben", erläutert Dr. med. vet. Günter Allmeling, Facharzt für Chirurgie und Chef der Tierklinik Börnsen bei Hamburg.

Die intensivmedizinische Therapie muss üblicherweise stationär in einer Tierklinik erfolgen. "Das Ziel ist, das Tier in seiner Konstitution und Kondition so lange stabil zu halten, bis die eigene Abwehr greift. Da man gegen das Virus selbst wenig unternehmen kann, besteht die Behandlung hauptsächlich aus Dauerinfusionen, um den Flüssigkeitshaushalt zu stabilisieren. Dazu kommen starke Antibiotika gegen Sekundärinfektionen und virenspezifische Maßnahmen wie die Gabe von Interferon und Hyperimmunseren", so Dr. Allmeling weiter.

Welpen durch Muttermilch geschützt

Wichtig ist in jedem Fall, dass die Mutterhündin durchgeimpft ist, dann sind die Welpen in den ersten Lebenswochen durch die "maternalen" (mütterlichen) Antikörper geschützt. Diese nehmen sie in den ersten zwei Lebenstagen mit der Biestmilch der Hündin auf. Die mütterlichen Antikörper bauen sich aber in ihrer Zahl in den ersten Lebenswochen ab, und da der Welpe noch keine eigenen Antikörper produziert, wird der Schutz immer geringer und das Ansteckungsrisiko höher.

Die "immunologische Lücke"

Besonders infektionsgefährdet sind Welpen - abhängig von der Anzahl der mütterlichen Antikörper - zwischen ca. der vierten/fünften und zehnten/zwölften Lebenswoche. Die Hundebabys in dieser Zeit zu impfen, war bis vor kurzem wenig sinnvoll. Denn die Reste der mütterlichen Antikörper betrachten das Impfvirus als Infektion und inaktivieren es. Für den Schutz gegen eine tatsächliche Infektion reichen sie aber nicht aus. Diese Phase bezeichnet man als "immunologische Lücke".

Ein weiteres Problem hat der Züchter, wenn einer seiner Hunde erkrankt. Dann sollte der Immunschutz beim noch gesunden Bestand noch einmal aufgefrischt werden. Das war aber - zumindest für andere tragende Hündinnen des Züchters - mit den bisherigen Lebendimpfstoffen riskant, weil die Impfviren über die Plazenta des Muttertieres die Föten infizieren oder sie schädigen können.

Forscher entwickeln Frühimpfstoff

Daher gingen die Forschungs- und Entwicklungsbemühungen der Impfstoffhersteller seit langem dahin, Vakzine herzustellen, mit denen diese kritische Phase auf einen minimalen Zeitraum verkürzt werden kann. Von Vorteil war, dass das Parvovirus CPV Typ 2 mit der Zeit kleinere Mutationen bildete: die Antigene CPV 2a und seit einigen Jahren zunehmend auch CPV 2b.

Die Veränderungen sind nur sehr gering. Sie sorgen aber dennoch dafür, dass der neue Impfstoff "Virbagen Puppy 2b" auf der Basis des Typs 2b von den mütterlichen Antikörpern im Welpenorganismus (dessen Mutter üblicherweise gegen Typ 2 geimpft wurde) nicht inaktiviert wird. Trotzdem bewirkt das Impfvirus eine sog. "Kreuzimmunität", die den Welpen auch gegen die anderen Virenstämme schützt.

Auch bei tragenden Hündinnen kann der neuartige Impfstoff risikolos eingesetzt werden, wie eine Sicherheitsstudie ergab: Die Impfung hatte keinen Einfluss auf den Verlauf der Trächtigkeit, Geburt oder Wurfgröße und die gesunden Welpen entwickelten sich normal.

Wann soll man impfen?

Acht bis zehn Tage braucht ein gesunder Körper mindestens, um erste Antikörper zu bilden. Bis zum vollen Immunschutz muss sich das Immunsystem vier bis sechs Wochen mit der zweiten Impfung auseinander gesetzt haben. Die Welpen sind dann also bereits 16 Wochen alt.

"Da aber die mütterlichen Antikörper oft schon nach wenigen Lebenswochen unter den noch schützenden Grenzwert (Grenztiter) rutschen, sollten die Welpen schon in der fünften Woche das erste Mal mit dem neuen CPV 2b-Impfstoff "Virbagen Puppy 2b"geimpft werden, um die Risikophase für Parvovirose so kurz wie möglich zu gestalten", so Dr. Allmeling.

Quelle:http://www.welpen.de/service/jessen/index.htm

Dank auch an Marina für diese Hinweise

Die Analdrüsen des Hundes


Was ist die Analdrüse und wozu ist sie gut?

Die Analdrüsen liegen beim Hund jeweils rechts und links etwas unterhalb unterhalb des Afters. Eine kleine Verbindung (ähnlich einem Röhrchen) führt von jeder Drüse zu den beiden Ausgängen direkt seitlich neben dem Anus

Hunde benutzen dieses Sekret in erster Linie, um ihr Revier zu markieren und zur Kommunikation. Jedesmal wenn ein Hund Kot absetzt, wird Druck auf die Analdrüsen ausgeübt und es erfolgt eine Sekretabsonderung. Wenn nun andere Hunde an einem gefundenen Häufchen schnuppern, erkennen Sie wer sich hier erleichtert hat. Außerdem erkennen sich Hunde iindem sie gegenseitig ihre Popos beschnuppern, denn: jeder Hund entwickelt einen ganz eigenen, spezifischen Geruch.

Erkrankungen der Analdrüse
Die Analdrüsen können verstopfen, sich entzünden und Abszesse entwickeln. Aus den verschiedensten Gründen, wie z.B. Verdickung des Drüsensekretes oder unzureichend feste Konsistenz des Kotes, können die kleinen Ausgänge der Analdrüsen verstopfen.
Wenn dieser Fall eintritt, verspürt der Hund einen unangenehmen Druck. Er setzt sich auf sein Hinterteil, nimmt die Hinterbeine hoch und rutscht mit seiner Analregion über die Erde. Dieser Vorgang wird von vielen Hundehaltern als "Schlittenfahren" bezeichnet.
Manche Hunde beginnen auch, ihre Analregion exzessiv zu lecken.

Verstopfung der Analdrüsen ist ein äußerst weit verbreitetes Problem, speziell bei kleinen Rassen. Wenn Bakterien in die Drüsen gelangen, können sich Infektionen und Abszesse entwickeln. Da dies ein ausgesprochen schmerzhafter Zustand ist, wird der Hund eventuell versuchen zu beißen, wenn man die Region um seinen Schwanz berühren will. Auf der rechten oder linken Seite des Afters ist eine deutliche Verdickung zu erkennen, je nach dem, welche Drüse in Mitleidenschaft gezogen ist

Entleeren der Analdrüse
Bei Verstopfung der Analdrüsen müssen diese von einem Tierarzt oder dem Hundebesitzer gründlich gereinigt bzw. entleert werden.


Die Drüsen liegen links und rechts etwas unterhalb des Anus (siehe Bild) , üben Sioe mit ihren Fingern (Daumen) einfach unterhalb der Drüsen einen leichten Druck aus und streichen Sie diese nach oben hin aus. Das ausdrücken erzeugt ein Geräusch, ähnlich dem als würde man eine Erbse zerdrücken. Halten Sie ein Tuch (Taschentuch etc.) davor um das Sekret aufzufangen. Das wiederholt man so lange bis kein Sekret mehr kommt.

Bei manchen Hunden ist diese Prozedur alle 1 bis 2 Wochen notwendig.

Das Sekret ist stark riechend und erinnert an verdorbenen Fisch. Wenn die Drüsen sehr voll sind und verstopft können sich diese sehr schnell und sehr weit entleeren bei oben beschriebener Prozedur, deshalb sollten Sie nicht mit dem Gesicht in "Schußrichtung" stehen.Hier ein Erfahrungsbericht aus dem I-net

Der Mensch hat nur 2 Arme.

Ein Hund schaut sehr erstaunt bis interessiert, wenn man sich an seinen privaten Stellen zu Schaffen macht.2 Arme reichen nicht aus, um einen Hund zu halten, die Drüsen auszudrücken und ein Auffangtuch bereitzuhalten.Die Drüsen lassen sich leicht tasten und haben -wie beschrieben- etwa Erbsengröße.Das Sekret tritt, wenn man mit Zeigefinger und Daumen von unten in Richtung Schließmuskel streicht, aus dem Anus des Hundes aus und kann (vermutlich durch die Anspannung des Schließmuskels) bis zu 1,5 weit spritzen. (wow)
Ein durchschnittlich begabter Mensch erwartet so etwas nicht unbedingt.

Ein Hund ist sehr interessiert am Ergebnis und möchte gerne beim saubermachen helfen.Das Aufwischen der Küche dauert etwa 25 bis 30 mal so lange, wie das Ausdrücken der Drüsen.Die Rezeptoren der menschlichen Riechzellen werden durch das Sekret stark stimuliert, evtl. sogar übersteuert. Also: Am besten, man macht das zu zweit, oder im Wald, oder in der Dusche.

Behandlung von Abszessen
Abszesse der Analdrüsen müssen von einem Tierarzt operativ geöffnet werden.
Üblicher Weise bekommt der betroffene Hund anschließend über 7 bis 14 Tage Antibiotika.

Weiterhin sollte das geöffnete Abszess möglichst mehrmals täglich ausgespült werden. Hierzu eignet sich eine dünne Braunol-Lösung, die mit Hilfe einer speziellen Kanüle in die (geöffnete) Analdrüse eingeführt wird. Der Vorgang sollte so lange wiederholt werden, bis kein eitriges Sekret mehr herausgespült wird. Da diese Prozedur für den Hund recht schmerzhaft ist, sollte sie ausschließlich von einem erfahrenen Hundebesitzer mit Hilfe einer weiteren Person, die den Hund währenddessen sicher hält, durchgeführt werden. Im Zweifelsfall oder bei Unsicherheit sollte man sich lieber an den Tierarzt wenden.
In manchen Fällen ergeben sich aus Analdrüsen-Abszessen Folgeerkrankungen. Übermäßige Narbenbildung oder ähnliche Schäden können die Nerven und Muskeln der Analregion beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, daß der Hund seinen Kot nicht mehr halten kann.
Wenn ein Hund gelegentlich ein Problem mit den Analdrüsen hat, kann man durchaus wie oben beschrieben verfahren. Bei Hunden, die wiederholt oder chronisch unter Verstopfung, Entzündung oder gar Abszessbildung leiden, sollten die Analdrüsen jedoch operativ vom Tierarzt entfernt werden.

Quelle: http://www.alles-hund.de/